Frei nach Mark Forsters' "Leben ist Veränderung" ist das mein Motto geworden.
Vorausgegangen sind Jahre, in denen ich gerne "fertig" werden wollte. Die Dinge "erledigen" oder "abhaken". Noch schnell das machen, jenes Ziel verfolgen. Das war ganz schön mühsam, denn in der Regel ging es nicht so schnell, wie erhofft, dass etwas "erledigt" war und gleichzeitig kamen für ein "erledigtes" Ziel, zwei neue und in der Regel komplexere "Dinge" nach. Die Hydra von Lerna ist ein gutes Bild oder auch Sisyphos, der unermüdlich seinen Stein den Berg hinaufschiebt.
Aber wie da rauskommen?
Als ich mich dann so dabei beobachtet habe, wie ich mich abmühte und den Aufgaben, den Erwartungen.., ja dem Leben dabei hinterherlief, habe ich gemerkt, dass ich dabei bin das Leben zu verpassen. Das das Leben mir passiert, anstatt, dass ich mein Leben lebe, gestalte, bin. Und das wollte ich nicht mehr.
Ich habe begonnen, den Blick mehr auf den Prozess zu legen. Den Spass im Tun und nicht im Ergebnis meines Tuns zu suchen. Nicht zu warten, irgendwo endlich anzukommen, sondern dort wo ich gerade bin, als den richtigen Ort zu sehen. Alternativlos ist es sowieso, kann ich doch nur an einem Ort gleichzeitig sein. Große Ziele habe ich weiterhin, aber der Blick geht auf dem nächsten Schritt und die Aufmerksamkeit ist im Hier und Jetzt.
Wir können nur beschließen "da zu sein". Im Dasein sein.
Vom "Sein zum Haben" nannte Erich Fromm das.
Ich nenne es "Leben heißt Veränderung".